Anorganische Wachstumsstrategie
Es ist ein essentielles Bestreben die eigene Marktposition, die Innovationskraft sowie die Konkurrenzfähigkeit nachhaltig zu sichern bzw. zu stärken. Ein Unternehmenswachstum lässt sich dabei hauptsächlich über zwei Wege erzielen: über organisches oder anorganisches Wachstum. Während organisches Wachstum auf interne Ressourcen und Fähigkeiten des Unternehmens zurückgreift, konzentriert sich anorganisches Wachstum auf externe Opportunitäten wie Fusionen, Unternehmenszukäufe und Partnerschaften.
Kontinuierliches Wachstum steht für die meisten Unternehmen ganz oben in der jährlichen Zielsetzung.
Gesellschaften, welche mittels Transaktionen anorganisch wachsen, erreichen die angestrebten Wachstumsziele in der Regel zwar deutlich schneller, jedoch entstehen mit jeder Transaktion auch zahlreiche Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Die Chancen einer Anorganische Wachstumsstrategie sind indessen sehr vielschichtig und verheissungsvoll:
- Schnelles Wachstum: Anorganisches Wachstum ermöglicht es einem Unternehmen, sehr schnell an Grösse (hinsichtlich Umsatz, Mitarbeitende etc.) und an Marktanteilen dazu zu gewinnen.
- Markteintritt und Diversifikation: Diese Wachstumsform ermöglicht den Zugang zu neuen Märkten, Kundensegmenten oder Produktlinien. Durch den Unternehmenszukauf oder die Fusion können so neue Märkte erschlossen und eine breitere Kundenbasis erreicht werden.
- Erwerb von Know-how und Fachkompetenz: Unternehmen können durch anorganisches Wachstum spezifisches Fachwissen, Fähigkeiten und talentierte Mitarbeitende dazu gewinnen, was zu einer Stärkung der eigenen Fähigkeiten und des Know-hows führen kann. Das erscheint vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels hoch interessant.
- Synergieeffekte und Skaleneffekte: Fusionen und Übernahmen können Synergieeffekte schaffen, wie z.B. Kosteneinsparungen durch die Zusammenführung von Betriebssystemen oder die Nutzung gemeinsamer Ressourcen, was zu Effizienzsteigerungen und Skaleneffekten führen kann.
- Diversifikation des Portfolios: Durch den Erwerb von Unternehmen in unterschiedlichen Branchen, Regionen oder mit verschiedenen Technologien können Gesellschaften ihr Risiko streuen und sich gegenüber Markt- und Konjunkturschwankungen absichern.
- Schneller Zugang zu neuen Technologien: Übernahmen können einem Unternehmen den sofortigen Zugang zu neuen Technologien, Patenten oder geistigem Eigentum verschaffen, was die Innovations- und Konkurrenzfähigkeit markant beschleunigen kann – auch eigene R&D-Aufwendungen können dadurch reduziert werden.
- Wertsteigerung für Aktionäre: Wenn Übernahmen oder Fusionen erfolgreich sind und zu Wachstum und Effizienzsteigerungen führen, kann dies zu einer Wertsteigerung für die Aktionäre des Unternehmens oder der Unternehmensgruppe führen.
Zahlreiche Herausforderungen
So positiv sich diese Chancen auch präsentieren – die Praxis zeigt leider häufig auch ein anderes Bild: Eine anorganische Wachstumsstrategie erfolgreich umzusetzen – und die angestrebten Potenziale und Synergien zu realisieren – ist meist eine grosse und schwierige Herkules-Aufgabe, an der viele Unternehmen scheitern oder zumindest weit hinter den ursprünglich gesetzten Zielen zurückbleiben. So tragen die Aktionäre der Käuferparteien in ca. 80% aller grösseren Transaktionen das Nachsehen, da sich in vielen Fällen die am Schreibtisch entwickelten Synergien nicht wie geplant realisieren lassen.
Weitere kritische Fallstricke lauern bei der Unternehmensintegration und der Kompatibilität von Unternehmenskulturen. Verschiedene Unternehmenskulturen und Prozesse zu vereinen, kann eine überaus anspruchsvolle Aufgabe darstellen und zu Komplikationen während der Integrationsphase führen. Insbesondere können Akquisitionen auch zu Widerstand seitens der Mitarbeitenden oder der Öffentlichkeit führen, sofern die Kommunikation und die Durchführung nicht durchdacht und sorgfältig umgesetzt werden.
Risiken minimieren und Herausforderungen meistern
Insbesondere bei einem Unternehmenszukauf sind realistische Strategien und Ziele gefragt. Ein adäquat ausgearbeiteter Strategieplan ist das A und O einer gelungenen Transaktion und hilft, den Fokus während des Wachstumsprozesses stets zu bewahren. Die Integration von Unternehmen erfordert eine sorgfältige Planung, um Synergien zu nutzen und kulturelle Unterschiede zu überwinden. Eine offene Kommunikation (zum richtigen Zeitpunkt!) mit Mitarbeitenden, Kunden sowie der Öffentlichkeit kann Widerstand verringern.
Die FTS Consulting AG unterstützt dabei das Management mit ihrer langjährigen Erfahrung und M&A-Expertise in allen Phasen einer Transaktion, d.h. vor, während und nach einer Unternehmensübernahme.
Der FTS-Ansatz fokussiert sich indessen insbesondere auf die Vorphase einer konkreten Unternehmenstransaktionen und beantwortet u.a. wichtige Fragen:
- Welche strategische Ausrichtung möchte das Unternehmen durch eine Unternehmensakquisitionen verfolgen?
- Sind die angestrebten Synergien realistisch?
- Welche Kriterien beschreiben ein passendes Zielunternehmen «Perfect Match»? Wie werden diese Kriterien priorisiert?
- Wie können potenzielle Zielunternehmen identifiziert und ausfindig gemacht werden?
- Welche Strategien eignen sich am besten, um proaktiv auf das Zielunternehmen zuzugehen?
Mit individuellen Ansätzen (z.B. Management-Workshops) beraten wir unsere Kunden bei der Planung und Umsetzung von Wachstumsstrategien. Wir begleiten das Management im Rahmen einer optimierten M&A-Strategie. Dies umfasst die gezielte Suche nach Akquisitionskandidaten, die Ansprache möglicher Zielunternehmen, die Beratung während und nach des Transaktionsprozesses sowie die Vertragsverhandlungen im Rahmen einer Transaktion.